Etikettierung und Verpackung aus einer Hand

Dr. Susanne Koschatzky sitzt an ihrem Schreibtisch mit dem Telefon in der einen Hand und dem Stift in der anderen. Konzentriert schreibt sie Stichpunkte in ihr Notizbuch. „Ungereimtheiten zwischen verschiedenen Schnittstellen lassen sich am besten mit viel Telefonieren beseitigen", erklärt sie lachend und fügt hinzu: „Eine eigene Risikobetrachtung für den Umgang mit Gutteilen bei Störungen gibt dabei zusätzlich Sicherheit. Diese verhindert, dass es zur Durchmischung von Gut- und Schlechtteilen kommt.“ Vor 15 Monaten übernahm die Leiterin Qualifizierung/Validierung bei Pharma Stulln zusätzlich die Projektleitung für die Entwicklung einer Anlage, die Augentropfen in Einzeldosis-Behältnissen produziert. Seitdem koordinierte sie als zentraler Ansprechpartner interne Abteilungen und externe Lieferanten, berief Meetings ein und hielt den Zeitplan im Auge. „Die ganzheitliche Projektplanung machte Riesenspaß – aber auch sehr viel Arbeit."

Der Blow-Fill-Seal-Herstellungsprozess gehört seit vielen Jahren zum Kerngeschäft von Pharma Stulln mit Sitz in der Oberpfalz. Neu für das Unternehmen war jedoch die Planung eines vollautomatischen Verarbeitungsprozesses. „Unseren Anforderungen konnten wir nur mit einer kontinuierlichen, hoch automatisierten Linienproduktion von der Sterilabfüllung bis zum Versandkarton gerecht werden“, beschreibt Dr. Koschatzky die Aufgabe. Und der Zeitdruck dabei war enorm: Nur 15 Monate lagen zwischen dem ersten Gespräch und der Inbetriebnahme der Anlage. Da Dr. Koschatzky die zentrale Koordination übernahm, konnte sie Stolpersteine gezielt aus dem Weg räumen und gegensteuern, zum Beispiel bei der Definition der Produktorientierung beim Transport von Maschine zu Maschine.

Genauso wichtig für den Erfolg waren aber auch bewährte Lieferanten wie Harro Höfliger. „Für Experimente hatten wir keine Zeit", betont Dr. Koschatzky. „Mit Harro Höfliger arbeiten wir schon seit sechs Jahren zusammen und wussten daher, dass wir schnelle und gute Lösungsansätze auf dem aktuellen Stand der Technik bekommen." So konnte der Partner aus Allmersbach Pharma Stulln auch bei der Aufstellsituation helfen: Da die bisherigen Produktionsflächen komplett ausgelastet waren, wurde das Lager zum Reinraumbereich umgebaut.

Für Experimente hatten wir keine Zeit, deshalb haben wir uns für bewährte Partner wie Harro Höfliger entschieden.

Dr. Susanne Koschatzky
Leiterin Qualifizierung/Validierung, Pharma Stulln

  • Die Etikettier- und Verpackungslinie wurde optimal an die Platzverhältnisse angepasst

    Die Etikettier- und Verpackungslinie wurde optimal an die Platzverhältnisse angepasst.

  • Kartonierer MKT bei PharmaStulln

    Auf dem neuesten Stand der Technik: der Kartonierer MKT.

  • Taktausgleichskette zur Synchronisation der Blow-Fill-Seal-Streifen

    Taktausgleichskette zur Synchronisation der Blow-Fill-Seal-Streifen.

  • Sammelpacker zur Sicherung der Serialisierung und Kennzeichnung

    Mit dem Sammelpacker stellt die Anlage die Serialisierung und Kennzeichnung sicher.

  • Faltschachtel, Beipackzettel und zwei Blow-Fill-Seal-Streifen mit Augentropfen-Ampullen

    Faltschachtel, Beipackzettel und zwei Blow-Fill-Seal-Streifen mit Augentropfen-Ampullen.

Optimale Anpassung an die Raumsituation

Harro Höfliger konzipierte mehrere Aufstellvarianten für einzelne Maschinen und half damit, die vorhandene Fläche optimal auszunutzen. Harro Höfliger lieferte eine komplette Etikettier- und Verpackungslinie, bestehend aus einer Hochleistungsetikettiermaschine mit Kamerakontrolle und Pickerzelle zur Produktübergabe in die Packgutkette. Hinzu kommt ein getaktet arbeitender Kartonierer sowie eine Serialisierungseinrichtung und ein Sammelpacker. „So hatten wir möglichst wenige Schnittstellen innerhalb der Verpackungslinie – also nahezu alles aus einer Hand", erklärt Dr. Koschatzky.

Den Etikettierer entwickelte der Verpackungsexperte speziell für diesen Anwendungsfall. Dabei handelt es sich um ein redundantes System, bei dem zwei Etikettenspender parallel geschaltet sind. Ist eine Etikettenrolle leer, wechselt der Spender von einem System auf das andere. So kommt der Prozess nicht zum Erliegen, während ein Bediener die Rolle für den ersten Spender austauscht. Mit dem Sammelpacker stellt die Anlage die Serialisierung und Kennzeichnung sicher. Jedes Produkt ist lückenlos im Track &-Trace-Verfahren rückverfolgbar – ein Beitrag zur Fälschungssicherheit.

Eine zusätzliche Bypass-Funktion vor dem Etikettierer erlaubt das manuelle Einschleusen von „guten Produkten". Die Anlage produziert 33.000 Ampullenstreifen pro Stunde, das entspricht 3.300 Faltschachteln. „Es wird ausschließlich ein Eigenprodukt von uns auf der Anlage produziert, unsere bewährten Augentropfen Stulln Mono“, sagt Dr. Koschatzky. Diese werden zur Behandlung von Asthenopie, einer Schwäche der inneren Nahsehmuskulatur, eingesetzt.

Links

Marktsegmente

Eye Care

Know-how und technische Lösungen für Eye-Care-Produkte

Maschinen & Technologien

MKT

Universell: Die zuverlässige Kartoniermaschine für ein hohes Leistungsniveau

Maschinen & Technologien

MCP

End of line: Der effiziente Casepacker für Versandkartons (getaktet)

Das Kundenmagazin

HARRO #02

Schnelle Lösung für Augentropfen

Was können wir für Sie tun?

Haben Sie Fragen? Nehmen Sie jetzt Kontakt mit uns auf!

Jetzt kontaktieren