Sicherer Schutz für Bediener und Produkt
Die Handhabung hochaktiver Wirkstoffe während Füll- und Verpackungsprozessen stellt besondere Anforderungen an den Schutz von Mensch und Umgebung. Gleichzeitig muss gewährleistet sein, dass keine Fremdstoffe in das Endprodukt eingetragen werden und alle Produktionsprozesse vom Rüsten bis zur Reinigung einfach und effizient ablaufen. Eine ganzheitliche Herangehensweise mit Bewertung aller Prozessschritte und Schnittstellen, die „Hazard Evaluation“, macht Harro Höfliger zum Spezialisten für Containment- und aseptische Systeme für den zuverlässigen Bediener- und/oder Produktschutz.
Je nach Anwendung und Erfordernissen an den OEL (Occupational Exposure Limit) kommen GMP-gerechte Containment-Konzepte von einfachen, kontrollierten Absauglösungen bis hin zu Isolatoren zum Einsatz. Harro Höfliger realisiert Systeme von APE (Advanced Protection Enclosure) über High-Containment-Konzepte wie ABS (Advanced Barrier System) in Isolator-Ausführung bis RABS (Restricted Access Barrier System) für den aseptischen Produktschutz.
- Ganzheitlicher Ansatz mit individueller Risikobetrachtung
- Erfahrung im Bereich von OEL-Grenzwerten unter 0,05 µg/m³
- Durch Mock-up-Studien werden Ergonomie und Prozesse optimiert und die Position von Transfersystemen und Handschuheingriffen festgelegt
- Maßgeschneiderte und standardisierte, modulare Konzepte
- Gute Reinigbarkeit der Barrieresysteme
- Intelligente Transfersysteme zum Ein- und Ausschleusen
- Zahlreiche realisierte Anlagen für Prozesse unter Schutzgasatmosphäre
Unser Know-how
Bedienerschutz
Alle Containment-Konzepte sind praxisnah ausgelegt, um den Bedienern bei ihren Aufgaben optimales Handling und maximale Bewegungsfreiheit zu ermöglichen. Die Bedingungen für den Personen-, Produkt- und Umweltschutz werden neben einer mechanischen Barriere durch geregelten Unter- oder Überdruck, eine geregelte Luftführung und hocheffektive Dichtungen erreicht. Zusätzlichen Schutz bietet die Isolator-Bauweise mit integrierten Handschuheingriffen.
Produktschutz
Bei der aseptischen Verarbeitung von sterilen Produkten gilt es, Keime, Fremdpartikeleintrag und Verunreinigungen aller Art vom Produkt fernzuhalten. Das gelingt mit Isolatoren sowie offenen und geschlossenen RABS (Restricted Access Barrier Systems) mit integrierten Überdruck- oder Laminar-Flow-Systemen. Bei den Schnittstellen gewährleisten Rapid Transfer Ports und aktive oder passive Mouse Holes die erforderlichen aseptischen Bedingungen.
Sonderbedingungen
Harro Höfliger entwickelt und baut Barrieresysteme für komplexe Prozesse mit höchsten Anforderungen an Temperatur, Luftfeuchte oder -trockenheit sowie eine besonders reine Umgebung. Auch flexible Lösungen für Prozesse unter Schutzgasbedingungen, beispielsweise unter Stickstoff- oder Argon-Atmosphäre, können realisiert werden.
„Es ist wichtig, den gesamten Prozess zu betrachten“
Um die hohen Sicherheitsstandards für Bediener, Produkt und Umwelt zu erfüllen, ist verlässliche Barrieretechnik gefordert. Was bei der Planung und Realisierung von Containment und Aseptik zu beachten ist, erklärt Bernhard Brugger, Department Leader Barrier Technology bei Harro Höfliger.
Sie haben die Abteilung Barrieretechnik 2008 gegründet. Wo liegen derzeit die Herausforderungen?
Bei der Herstellung neuer Medikamente spielen hochaktive Substanzen (HPAPI) und damit der Bedienerschutz durch Containmentsysteme eine immer wichtigere Rolle. Zugleich kommen komplexe Wirkstoffe zum Einsatz, die nicht terminal sterilisiert werden können und deshalb unter aseptischen Bedingungen steril verarbeitet werden müssen. Beides wirkt sich auf die jeweiligen Produktionsprozesse und Barrieresysteme aus, und dabei gilt es strikte Regularien einzuhalten.
Welche sind das in der Aseptik?
Unter anderem die FDA Guidance „Sterile Drug Products Produced by Aseptic Processing“ und EU-GMP-Richtlinien. Beim Schutz des Produkts – etwa vor Keimen, Sporen oder menschlichen Partikeln – stellt die aseptische Verarbeitung in RABS und Isolatoren statt klassischer Reinraumtechnologie heutzutage den Stand der Technik dar. Im Grunde besteht unsere Aufgabe darin, eine sterile Umgebung zu erzeugen und aufrecht zu erhalten, sie zu kontrollieren und dafür zu sorgen, dass Material zugeführt und entnommen werden kann.
Wie gehen Sie an ein Containment heran?
Für eine optimale Containment-Lösung betrachten mein Team und ich immer den gesamten Prozess und analysieren die produktionsrelevanten Faktoren. Dazu gehören die zulässigen Arbeitsplatz-Belastungen (OEL) für den Bediener, toxikologische Werte, Staubpotenzial und Chargengröße ebenso wie Materialfluss und Gebäudestrukturen. Auch die Peripherie wie Entstauber, Abluftsysteme und besonders die Schnittstellen sind enorm wichtig bei der Risikobetrachtung. Alle Komponenten einer Anlage müssen perfekt aufeinander abgestimmt sein um sicherzustellen, dass das Gesamtsystem die Containmentanforderungen erfüllt.
Was ist bei Containment möglich und was nötig?
Unkritische Teilprozesse können nach außen verlagert werden. Das erleichtert das Handling und die Reinigung. Kritische Prozesse müssen zwingend im Containment stattfinden, bei geringstmöglicher Entwicklung und Verteilung von luftgetragenen Partikeln. Beim Containment-Konzept für die Kapselfüllmaschinen der Baureihe Modu-C beispielsweise erreichen wir mit diesen Maßnahmen ein validiertes Sicherheitslevel bis hin zu einem OEL-Wert von <0,1 µm/m³.
Was können wir für Sie tun?
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